Ich ging in die Küche und dann direkt zur Kaffeemaschine. Oh man, ich brauchte dringend neuen Kaffee. Aber für heute reicht er noch. Ich setzte mich an den Küchentisch. Die Wochenendzeitung lag da, aber ich war zu faul, die neue aus dem Briefkasten zu holen. Ich überflog ein paar Artikel, aber wie immer nichts los in Köln. Ich schaute auf die Uhr. Michael wollte mich abholen. Ich ging noch mal zurück in mein Zimmer. Sollte ich doch was anderes anziehen?
Als ich wieder in die Küche kam, trank ich erstmal mein Kaffee aus. Ich guckte auf die Uhr. In genau einer Woche würde ich um diese Uhrzeit schon lange in der Schule sein. Ich schüttelte meinen Kopf, um den Gedanken daran zu vertreiben. Die nächsten 7 Tage wollte ich gar nicht daran denken. Sondern nur an Freizeit, Kunst und Michael...
Nachdem ich mit meinem Kaffee fertig war, holte ich mein Zeichenblock. Ich hatte zwar die ganzen Ferien fast nur gezeichnet, aber trotzdem wollte ich mal wieder was neues ausprobieren.
Maria, mein Hausmädchen, war anscheinend noch nicht da gewesen. Was machte die denn?!? Egal, ich wollte mich nicht darum kümmern. Ich kletterte auf einen Stuhl, um an den Wiskey auf dem Küchenschrank zu kommen. Ich machte mir nicht die Mühe, ein Glas rauszuholen. Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich an die Wand. Alkohol half immer. Aber diesmal nicht wirklich. Trotzdem kreisten meine Gedanken um Michael. Verdammt. Ich Trank die halbe Flasche auf Ex. Immer noch nicht besser. Ich fühlte mich immer noch genauso ausgenutzt und verletzt wie vorher. Ich Trank noch ein paar Schlucke, um den Gedanken an ein zweites Treffen mit ihm zu ersticken.
Maria kam, als ich die Flasche fast leer hatte. Sie warf mir ein vorwurfsvollen Blick zu. "Alkohol ist nicht gut, denk daran." Na toll. Genau das was ich brauchte. Ich zog mich am Schrank hoch und hielt mich daran fest. "Kann sein. Aber man fühlt sich besser." ich Trank den letzten Schluck und stellte die Flasche auf den Tisch. Ich brauchte Nachschub. Ich entschloss, mich im Chulos weiter zu betrinken. "Maaaria, ich gehe. Schließ einfach wieder ab, wenn du gehst." sie blickte mir hinterher, als ich das Haus verließ.
in der Küche stand Maria und kochte Kaffee. Ich schmunzelte. "guten morgen Maria." sie musterte mich misstrauisch. "Ist es so sonderbar, wenn ich gute Laune habe, ohne Alkohol?" fragte ich sie. Die Ironie in meiner Stimmer war nicht zu überhören. "Gestern saßt du verweint mit einer großen Flasche Alkohol auf dem Küchenboden. Warum hast du jetzt so gute Laune?" ah sie war schlecht gelaunt. Ich zuckte mit den Schultern und nahm mir einen frischen Kaffee. "Geld ausgeben hilft immer"erklärte ich. Maria murmelte etwas und wollte aus der Küche verschwinden. "Ähh Maria, wunder dich nicht, wir haben einen Gast." ich grinste sie mit einem gespielt unschuldigen Lächeln an. Sie verdrehte nur die Augen und verließ die Küche. Auf dem Tisch lag eine neue Zeitung. Es stand ein kleiner Artikel über meine Ladeneröffnung drin, ich überflog ihn schnell. Ziemlich neutral, aber gut. Ich trank den Kaffee aus und machte mir Cornflakes.
Hand aufs Herz Rollenspiel
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20.12.2011 17:49
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